Die kompletten Skatregeln einfach erklärt

Regelkunde kann auch Spaß machen, wenn sie anschaulich und einfach erklärt wird - so wie bei uns. Schritt für Schritt werden die kompletten Skatregeln erklärt. Wem das immer noch zu trocken ist, der probiert am besten unser interaktives Lernspiel aus.

Spielmaterial

Es wird mit 32 Karten gespielt. Das Blatt besteht aus den vier Farben Karo, Herz, Pik und Kreuz. Jede Farbe besteht aus den acht Karten 7, 8, 9, 10, Bube, Dame, König und Ass. Meistens wird mit dem französischen Blatt gespielt, das wie folgt aussieht:

Das französische Blatt

Wie unschwer zu erkennen ist, werden mit Schwarz und Rot nur zwei echte Farben verwendet.

Darüber hinaus ist regional das deutsche Blatt verbreitet, in dem neben einer auffallend anderen Optik auch zwei der Bildkarten anders bezeichnet werden: Die Dame ist dort „Ober“ und der Bube „Unter“.

Schließlich wurde vor einigen Jahren das offizielle Turnierblatt eingeführt, das etwas Abwechslung ins Spiel bringt, da es tatsächlich vier verschiedene Farben gibt:

Das offizielle Turnierblatt

Bei uns kannst du übrigens mit dem Deck deiner Wahl antreten. Zusätzlich bieten wir dir als besonderes Highlight ein selbst gestaltetes Deck an, das auch für unsere Ambitionen in der Nachwuchsförderung steht.

Skatregeln lernen mit unsrem eigenen Kartenblatt

Vorbereitung

Es wird zu dritt gespielt. Das Spiel zu viert ist zwar auch weit verbreitet, aber dann setzt der Kartengeber während des Spiels aus. Er spielt dann gerne und oft den Kiebitz und schaut seinem linken oder rechten Nachbarn in die Karten.

Der Kartengeber teilt die Karten reihum verdeckt nach einem ganz bestimmten Schema aus: Drei Karten für jeden, dann zwei Karten in die Mitte, das ist der Skat, dem das Spiel seinen Namen verdankt; dann in zwei weiteren Runden vier und drei Karten für jeden. Nun hat jeder Spieler 10 Karten, die er verdeckt auf die Hand nimmt. Zwei Karten liegen im Skat - wer sie bekommt, entscheidet sich im nächsten Schritt.

Beim Online-Skat musst du dir diese Feinheiten übrigens nicht merken. Bei uns mischt und gibt die Software für dich aus, damit du dich voll und ganz auf dein Blatt konzentrieren kannst.

Spielprinzip

Beim Skat spielt immer ein Spieler gegen zwei Gegenspieler, die ein verbündetes Team bilden. Wer Alleinspieler werden darf, wird zu Beginn in einer Auktion, dem sogenannten Reizen, ermittelt. Im Spiel sind 120 Augen. Um zu gewinnen, benötigt der Alleinspieler 61 Augen, entsprechend reichen den Gegenspielern 60 Augen, um seine Niederlage zu besiegeln. Vorsicht ist also geboten: Nur mit einem guten Blatt kann der Solist gegen das Team gewinnen.

Jedes Spiel dauert nur zwei bis drei Minuten - aber in dieser kurzen Zeit kann es alle Zutaten eines guten Krimis bieten: Spannung, Nervenkitzel, Bluffs, überraschende Wendungen und schließlich ein großes Finale mit ungewissem Ausgang.

Dann wird neu gemischt und es entstehen neue Allianzen - wer eben noch dein Feind war, ist vielleicht schon dein Verbündeter!

Spielablauf

Nach dem Geben der Karten schaut sich jeder Spieler sein Blatt an und schätzt ab, ob er damit als Alleinspieler gewinnen kann. Wenn ja, nimmt er am Reizen teil, um den Skat aufzunehmen. Der Gewinner des Reizens wird Alleinspieler und darf nun den Skat aufnehmen. Von den 12 Karten, die er dann in der Hand hält, legt er 2 Karten, die er am wenigsten gebrauchen kann, verdeckt vor sich ab. Nun darf er sein Spiel ansagen. Grundsätzlich gibt es nur drei Möglichkeiten: Ein Farbspiel, Null oder ein Grand.

Nach diesem Vorspiel folgt das zentrale Element, das Ausspielen der Karten. Der Spieler links vom Kartengeber, aufgrund seiner Position Vorhand genannt, spielt die erste Karte aus. Reihum geben die Spieler je eine Karte dazu, wobei sie nach Möglichkeit die gespielte Farbe bedienen müssen. Die höchste Karte gewinnt den Stich. Der Stichsieger zieht die Karten ein, d.h. er legt den Stich verdeckt vor sich ab und spielt seinerseits zum nächsten Stich aus.

Sind alle 10 Stiche gespielt, wird der Sieger durch Auszählen der Punkte ermittelt. Dabei werden die Karten des Teams zusammengezählt, der Skat gehört jedoch dem Alleinspieler. Beim Online-Skat wird das Zusammenzählen übrigens bequem von unserem Programm übernommen.

Das Reizen oder auch: die Auktion

Dieser Vorgang, der jedes Spiel einleitet, sorgt bei Skatanfängern regelmäßig für fragende Gesichter. Das Rechensystem scheint komplex, die Reihenfolge von Bieten und Halten undurchschaubar.

Dabei ist es gar nicht so schwer, sondern wie so vieles eine Frage der Übung. Sehr schnell sind die notwendigen Berechnungen verinnerlicht. Doch gehen wir noch ein wenig mehr ins Detail.

Der Reizvorgang ist nichts anderes als eine Auktion, bei der am Ende das höchste Gebot gewinnt. Da aber jeder Spieler so wenig wie möglich über seine Hand preisgeben bzw. so günstig wie möglich einsteigen möchte, gibt in der Regel kein Spieler freiwillig sofort sein letztes Gebot ab, sondern es wird sich langsam an die möglichen Gebote herangetastet.

Die Gebote errechnen sich dabei durch Multiplikation des Grundwertes der gewünschten Spielvariante (Die Grundwerte sind: Karo = 9, Herz = 10, Pik = 11, Kreuz = 12, Null = 23 und Grand = 24) und der Anzahl der jeweils vorhandenen Spitzentrümpfe. Das kleinste Reizgebot, außer bei direktem Ausstieg, ist 18 für ein Karo-Spiel mit oder ohne einem Spitzentrumpf. Maximal kann ein Reizwert von 264 erreicht werden, was aber äußerst selten vorkommt.

Wer wem zuerst etwas bietet, erklärt der Merksatz: Geben, Hören, Sagen, Weitersagen.

Spielansage: Grand, Null oder Farbe

Drei verschiedene Spielvarianten kennen die Skatregeln, was das Spiel beim Erlernen zwar etwas kompliziert erscheinen lässt, aber langfristig für Abwechslung und Spannung sorgt. Denn jede Variante hat ihre eigenen Regeln, Strategien und Reize.

Im Grand sind nur die vier Buben Trumpf. Untereinander wird ihr Wert durch die Farbe bestimmt: Der Kreuz-Bube ist der stärkste, gefolgt vom Pik-, Herz- und Karo-Buben. Die übrigen Farben sind untereinander gleichwertig, die Karten sind wie folgt gestaffelt: Ass, 10, König, Dame, 9, 8 und 7.

Bei Farbspielen wird zusätzlich zu den vier Buben eine komplette Farbreihe Trumpf: Die Buben bleiben in der genannten Reihenfolge die höchsten Trümpfe, dann folgen Ass, 10, König, Dame, 9, 8 und 7, es gibt also elf Trümpfe. Die Reihenfolge der übrigen Farben ist identisch.

Das Nullspiel schließlich stellt alles bisher Gelernte auf den Kopf: Hier geht es darum, als Alleinspieler keinen einzigen Stich zu erhalten. Es gibt keinen Trumpf und auch die Reihenfolge der Karten ist etwas anders: Ass, König, Dame, Bube, 10, 9, 8 und 7, wie man es von anderen Kartenspielen her kennt.

Skatregeln verstanden? Dann geht's weiter

Bist du erst vertraut mit den Regeln, solltest du noch einen Blick auf unsere wertvollen Tipps zu Taktik und Strategie werfen. Dann kannst du dich an die ersten Partien wagen! Bei uns kannst du nicht nur die Skatregeln lernen, sondern auch kostenlos Skat spielen.