Wer im Skat Schneider ist, muss nicht nähen können

Wer Skat zu spielen beginnt, wird früher oder später auf den seltsamen Begriff „Schneider“ stoßen. Natürlich hat der Begriff Schneider im Skat nichts mit handgefertigter Haute Couture unserer Zeit zu tun, obwohl er durchaus im Schneiderhandwerk seinen Ursprung hatte. Lies hier bei Euroskat.com, wie dieser Begriff im Skat zu verstehen ist

Bevor es im Skat Schneider als Begriff gab, wurden solche Menschen „Schneider“ genannt, die körperlich eher schwächer und kleiner waren und deshalb keine schwere Arbeit verrichten konnten. Man spottete früher: „Ein Schneider wiegt nicht mehr als 30 Lot!“ Daher rührt die Analogie zu der Zahl 30 im Skatspiel. Denn auch im Skat Schneider zu sein, ist nicht gerade etwas Positives. Vielmehr bedeutet es, dass eine der Spielparteien mit ihrem Skat Stich oder mehreren Skat-Stichen während eines Spiels insgesamt nicht mehr als 30 Punkte erreicht hat.

Was bedeutet es, im Skat Schneider anzusagen

Im Skat Schneider anzusagen, bedeutet für den Alleinspieler, dass er davon überzeugt ist, dass die andere Spielpartei nicht in der Lage sein wird, mehr als 30 Punkte zu erzielen. Er geht also davon aus, dass die Gegenspieler die eine oder andere Lusche unter ihren Karten haben. Gewinnt er das Spiel und hat die Gegner Schneider gespielt, bedeutet das für den Alleinspieler eine Erhöhung des Gewinngrades um 2, das heißt, einen Punkt für Skat Schneider und einen für das Ansagen.

Manchmal gehört etwas Mut dazu, sich bei einem Skatspiel, besonders unter den Bedingungen von Preisskat Regeln, mit einer Ansage zu Skat Schneider hervorzutun. Wer aber die anderen im Skat Schneider gespielt hat, ohne dies angesagt zu haben, wird sich möglicherweise umso mehr ärgern, wenn er die Gegenspieler außerdem schwarz gespielt hat. Denn dann entgehen dem Sieger weitere mögliche Punkte

Was bedeutet im Skat Schneider für das Spielergebnis

Der Begriff Schneider steht im Skat im Zusammenhang mit den Spielkategorien und beeinflusst das Spielergebnis. Skatspiele lassen sich in drei Kategorien einteilen: erstens Farbspiele, bei denen der Alleinspieler eine der Farben als Trumpf bestimmt. Zweitens der Grand, bei dem nur die Buben Trumpf sind, wobei der höchste Trumpf der Kreuzbube ist. Und drittens das Nullspiel, bei dem es keinen Trumpf gibt und der Alleinspieler keinen einzigen Skat-Stich machen darf. Bei allen Farbspielen und dem Grand hat der Alleinspieler die Gegenspieler Schneider zu spielen.

Skatbegriffe wie Schneider und schwarz kennzeichnen ein Spielergebnis oder ein zu erwartendes Spielergebnis und sagen etwas über die möglichen Stiche und Punkte aus. Sie sagen aber nichts über die Art des gespielten Spiels aus. Auch ist damit nicht geklärt, ob ein Spiel „Skat ouvert“, also offen, gespielt wurde. Nach den Spielregeln des Deutschen Skatverbands gibt es bei einer Aufnahme des Skats nur drei Gewinnstufen: “einfaches Spiel”, “Schneider” und “schwarz”. Dagegen sind bei Handspielen sieben Gewinnstufen möglich.

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