So gelingt das Nullspiel im Skat
Das Nullspiel im Skat stellt die Skatregeln auf den Kopf. Denn während ein reguläres Farbspiel derjenige gewinnt, der die meisten Augen in seinen Stichen sammelt, kann ein Nullspiel nur derjenige gewinnen, der keinen einzigen Stich macht. Warum das so ist und wie man ein Nullspiel gewinnt, erfährst du hier!
Das Nullspiel im Skat ist sozusagen das Kontrastprogramm zu allen anderen Skatvarianten. Denn während ein Skatspieler normalerweise bestrebt ist, möglichst viele Stiche zu machen, um möglichst viele Augen zu sammeln, wird dem Alleinspieler beim Nullspiel genau dies zum Verhängnis. Ein einziger Stich reicht aus, um ein Nullspiel zu verlieren. Deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man mit einem vermeintlich schlechten Blatt diese Skatvariante spielen will, denn ein Stich ist schnell gemacht und dann hat der Nullspieler beim Skatspielen wirklich schlechte Karten.
Wie gewinnt man ein Nullspiel beim Skat?
Auf den ersten Blick sieht ein Nullspiel ungefähr so einfach aus wie Bauernskat. Bei dieser Skatvariante gibt es keinen Trumpf, sondern alle Karten werden innerhalb ihrer Farbe nach ihrem Wert ausgespielt. Auch die Buben werden eingereiht. Doch wie so oft steckt auch beim Nullspiel der Teufel im Detail. Wer schon einmal Skat gespielt hat, weiß, wie schwierig es ist, genügend Stiche zu machen, um ein Skatspiel zu gewinnen. Da klingt die Aussicht, sich nicht um Stiche bemühen zu müssen, verlockend. Doch was passiert, wenn die Gegner eine Sieben und eine Acht spielen und man selbst eine vermeintlich niedrige Neun der gleichen Farbe auf der Hand hat? Das Spiel ist verloren! Wer also kein wasserdichtes Nullspiel auf der Hand hat, sollte lieber passen oder Ramsch spielen, als das Risiko eines Spielverlustes einzugehen.
Was sind die Besonderheiten beim Skat Nullspiel?
Das Nullspiel hat einen Spielwert von 23. Da es beim Nullspiel keine Trümpfe gibt, gibt es auch keinen Spitzenfaktor beim Reizen, d.h. Null wird tatsächlich genau bis 23 gereizt.
Wie bei anderen Spielen gibt es auch beim Nullspiel eine besondere Variation: Den beliebten Null Ouvert, das nach der Internationalen Skatordnung offiziell erlaubt ist und einen Spielwert von stolzen 46 Punkten hat. Dabei legt der Alleinspieler seine Karten offen auf den Tisch, so dass die Gegenspieler sie von Anfang an einsehen und ihre Spielzüge genau berechnen können.
Eine weitere Steigerung stellt das Handspiel dar. Null Ouvert Hand bedeutet, dass der Alleinspieler nicht nur seine Karten aufdeckt, sondern auch darauf verzichtet, den Skat aufzunehmen. Er spielt, wie der Name schon sagt, aus der Hand. Dieses Spiel hat einen Spielwert von satten 59 Punkten! Außerdem hat ein Nullspiel zur Folge, dass sich zumindest in vielen inoffiziellen Runden eine Bockrunde anschließt, die den Spielwert verdoppelt. Das Nullspiel beim Skat ist also nicht zu unterschätzen!
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