Das Skatblatt und seine Bedeutung

Das Skatblatt hat, wie das Skatspiel selbst, eine interessante Geschichte. Wenn man bedenkt, dass bereits zwischen 1810 und 1817 in Altenburg das Skatspiel entwickelt wurde, erscheint es verwunderlich, dass man sich erst 1990 auf das heute offiziell in Turnieren verwendete Blatt durch einen Kompromiss einigte. Lies hier auf Euroskat.com mehr darüber!

Der Begriff Skatblatt ist einer der bekanntesten Skatbegriffe. Er bezeichnet ein Set von 32 Spielkarten, mit denen ein Skatspiel durchgeführt wird. Das Blatt besteht aus jeweils acht Karten der Farben Karo, Herz, Pik und Kreuz. Die einzelnen Karten haben unterschiedliche Werte. Auf den Skatkarten 7, 8, 9 und 10 sind jeweils so viele Symbole der jeweiligen Farbe abgebildet, wie es dem Wert der Karte entspricht. Auf einer Karo 9 sind also beispielsweise neun Karos abgebildet. Wenn beim Skat ein Deutsches Blatt verwendet wird, sind auf der Karo 9 dagegen neun Kugeln zu sehen, weil die Farbsymbole bei diesem Skat Blatt sich von denen des Französischen Blatts unterscheiden. Darüber hinaus gibt es in jedem Skatblatt je vier Bildkarten jeder Farbe, nämlich Bube, Dame, König und Ass. Beim Deutschen Skatblatt haben einige Karten abweichende Bezeichnungen und Symbole. Deshalb bitte nicht wundern, wenn auf dem Skatblatt zum Ausdrucken statt Kreuzen Eicheln auf der höchsten Trumpfkarte erscheinen. Es handelt sich dann um ein Deutsches Blatt.

Warum wird nicht überall mit dem Deutschen Skatblatt gespielt?

Das so genannte Deutsche Skatblatt ist regional verbreitet, besonders im Osten, Süden und in der Mitte Deutschlands. Wer dagegen in Norddeutschland ein Skatblatt kaufen geht, wird überwiegend das Französische Blatt angeboten bekommen. Obwohl weder die Bezeichnung der Farben, noch deren Symbole die Bedeutung der Spielposition beim Reizen beeinflussen oder unterschiedliche Regeln mit sich bringen, ist der Streit um das beste Skatblatt schon fast so alt wie das Skatspiel selbst. Bereits im Jahr 1901 versuchten Skatfreunde vergeblich, sich auf ein Blatt zu einigen. Somit spielten weiterhin die Fans des Deutschen Blatts mit Unter, Ober und Däusern, während die Anhänger des Französischen Skatblatts mit Buben, Damen und Assen zocken.

Das Skatblatt, mit dem heute die offiziellen Turniere des Deutschen Skatverbands gespielt werden, ist aus einem Kompromiss entstanden. Während der Streit um die beste Reizmethode bereits 1927 beendet wurde, entstand das einheitliche Skatblatt erst 1990 aus einem Kompromiss. Das so genannte Vierfarbenblatt enthält Elemente aus beiden Skatblättern. Die französischen Farbsymbole wurden dafür mit den deutschen Farben versehen. Bei Skatturnieren hat somit Kreuz schwarze Symbole, Pik ist grün, Herz rot und die Karos werden in Orange gedruckt. Die Einigung des Deutschen Skatverbands hält natürlich niemanden davon ab, weiterhin sein Skat ouvert mit einem Deutschen Blatt oder seinen Grand mit einem Französischen Skatblatt zu spielen.

Welche Bedeutung haben im Skatblatt die Bildkarten?

Wer nicht immer mit demselben Skatblatt spielt, wird bemerkt haben, dass die Bilder auf den Bildkarten sehr unterschiedlich gestaltet sind. Manche sehen sehr realistisch aus, so dass sich der interessierte Skatfreund fragt, wer dort wohl abgebildet ist. Könnte es vielleicht ein Schneider sein, weil es ja im Skat Schneider als Begriff gibt? Die Bildkarten des Französischen Blatts wurden im 16. Jahrhundert von den damaligen Kartenherstellern mit den Gesichtern historischer Persönlichkeiten wie Königen oder Kaisern gestaltet oder entsprangen der Fantasie der Zeichner, wenn es sich um Darstellungen griechischer oder römischer Göttinnen handelte.

So wurde das Bild der höchsten Karte des Skatblatts, des Kreuzbuben, einem Ritter der Tafelrunde von König Artus nachempfunden, Lanzelot vom See. Auch der Kreuz König kommt mit imposanter Gestalt daher, Alexander der Große hat für diese Karte Modell gestanden. Ritter und Feldherren waren beliebte Vorbilder für die männlichen Bildkarten.

Die weiblichen Bildkarten dagegen, also die Damen, stellten Göttinnen oder biblische Gestalten dar. Die römische Göttin Juno Regina ziert die Karte der Kreuz Dame im Skatblatt. Pallas Athene, eine griechische Göttin, war Vorbild für die Gestaltung der Pik Dame. Herz und Karo Damen sollen die biblischen Gestalten Judith und Rachel darstellen.

Immer ein gutes Skatblatt, oder wie der Skater sagt, allzeit gut Blatt, wünscht Euroskat.comHier kannst du rund um die Uhr kostenlos Skat spielen!